Von Thonon nach Cluses
Thonon ist ein kleines Städtchen am Genfer See. Es ist wahrscheinlich nur bekannt, weil hier die legendäre „Route des Grandes Alpes“ beginnt. Der Camping Platz „Black Lake“ war schon vorab gebucht und darum mußten wir ihn nur finden. Unsere Fahrt in Kassel beginnt mit dem Abholen des gemieteten Wohnmobiles. Nach dem Packen geht es erst gegen 21:30 los. Ich möchte auf jedenfall bis Bad Krotzingen kommen, weil man dort auch ohne Campingplatz nah an der Autobahn übernachten kann und morgens die Großbäckerei Heitzmann ab 06:00 Uhr ein Frühstück für jeden der da ist anbietet. Auf einem Trip nach Frankreich früher haben wir das mal entdeckt. Gegen 02:15 Uhr sind wir da und schlafen erst mal. Die nächste Strecke ist dann am anderen Tag auch leichter zu meistern. Das Frühstück ist toll. Dann noch tanken – in Frankreich ist es viel teurer – die Autobahn hat uns wieder. Es geht durch die Schweiz, an der legendären Jazz Festival Stadt Montreux vorbei, links um den Genfer See herum bis nach Thonon. Von Kassel bis hierher alles Autobahn – eigentlich irre – aber uns hilft es.
Na ein Wohnmobil ist schon breit. 2,30 m – da muss man sich erst eingrooven. Die lange Autobahnstrecke hat geholfen und wir kommen zurecht. Der „Black Lake“ – warum er so heißt erschließt sich mir nicht – ist ein 2 Sterne Platz, etwas heruntergekommen, aber mit französischem Charm halt. Die Einfahrt ist knapp bemessen, darum schaut Jutta, ob ich auch nirgends anecke. Erst später entdecken wir, dass man auch außen herum fahren kann. Für Jutta ist das am anderen morgen wichtig, denn ich fahre mit Fahrrad – Hänger und Clyde los und sie muss den Weg nach Cluses selbständig finden.
Da sei schon mal ihr herzlich gedankt, dann ohne das Begleitfahrzeug wäre die Fahrt wohl nicht zustande gekommen. Zumal vorher angedacht war, dass ich mit Bonny und Clyde fahre. Das ging nun nicht, weil Bonny so krank geworden ist und sie bestens bei ihrer Züchterfamilie Anja und Jörg Pollähne untergebracht ist und sie sich dort besser erholen kann, als auf dieser Tour. Den ersten Trip habe ich parallel zur Grandes Alpes geplant, weil sie zu Beginn noch sehr befahren ist und Clyde muss erst mal am Rad in der Fremde laufen lernen. Da ist eine ruhige Strecke besser.
Es geht auch ziemlich schnell los und die Steigungen beginnen gleich Werte von 5-9% aufzuzeigen. Clyde läuft herrlich entspannt neben mir und der Hängermotor unterstützt auch etwas. Ich schätze, dass ich ohne Clyde 45kg am Rad hängen habe und das merkt man schon. Das Delite Modell von Müller und Riese mit den beiden Akkus fährt hervorragend und wir kommen gut voran.
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