Ich nehme mir vor den Col de Turini noch einmal zu erklimmen, weil die Abfahrt wirklich spektakulär war und ich gerne mal umgekehrt fahren will. Es ist aber ein wenig mehr an Höhen- und Entfernungsmetern, als von der anderen Seite.

Hatte gestern geschaut, wann der Bäcker morgens öffnet und war um 7:30 Uhr schon mit Clyde an meiner Seite unterwegs, um das Baguette mit Körnern zu kaufen – das ist nicht selbstverständlich, weil es das nicht überal gibt – außerdem ist es teurer, weil Körner drin sind – aber 1,40 € ist immer noch günstig, weil das Baguette ja staatlich subventioniert wird….

Gegen 8:33 Uhr komme ich weg und fahre die Straße zum Col de Turini gleich am Campingplatz rechts hoch. Bayern1 im TuneIn begleitet meinen Aufstieg mit flotten Rhythmen.

Mein erstes Ziel ist eigentlich die Bergkirche, die auf der Hälfte der Strecke quasi als Gipfelpunkt zwischen den Felsen gebaut wurde. Hineinschauen trau ich mich nicht, weil sonst das Fahrrad unten an der Straße stehen bliebt und ich könnte es nicht retten, falls sich jemand daran zu schaffen macht.

Also geht es nach den Fotos gleich weiter – ich bin weiterhin von meinem Delite – Müller&Riese begeistert. Selbst in der höchsten Unterstützung läuft es klaglos den Berg rauf, selbst bei 12% Steigung.

Gleich kommt das Dorf

in Sicht und ich zeige einige Eindrücke davon…

Dann kommt wieder nur Landschaft, aber die ist sehr eindrucksvoll…oder auch Lancets = Kehren

Davon habe ich heute eine Menge…

24km aufwärts radeln trainiert alles was du hast: Beine, Po, Bauch-und Rückenmuskeln, Arme, Nacken und den Kreislauf. Nicht ohne Grund sagt man, eine Stunde radfahren bringt eine Stunde Lebenszeit mehr. Na da bin ich ja beruhigt, die letzten fünf Jahre fahre ich fast jeden Tag – also so schnell wirds noch nichts mit der Kiste. 🙂

Bald darauf bin ich auch oben. Heute ist es viel einsamer als am Sonntag, als wir das erste Mal hier waren. 1 Radler, 1 Motorradfahrer und wenige Autos oder Wanderer, die auch hier fleißig unterwegs sind.

Auf der kleinen Mauer stehen einige grob mit der Kettensäge bearbeitete Figuren, die man schnell mal sägen kann. Pilz, Tanne, Beil – schon aufwendiger und das vierte kann ich nicht deuten – aber interessant.

Ein wenig mehr hat mich die marmorne Gedächtnisplatte an dem Denkmal hier oben beschäftigt. Sie erinnert an einen Großvater, der von den Deutschen erschossen wurde. Irgendwie berührt mich das schon, obwohl ich nichts damit zu tun hatte…. das trifft man aber noch viel in Frankreich, sah in Menton später auch einen Kriegsinvaliden im Rollstuhl, der noch mit der Armeemütze erkennbar zu den noch wenigen Zeugen des Weltkrieges gehört.

Dann mach ich mich auf den neuen spannenden Weg, den im Frühjahr die Rally Monte Carlo immer nimmt. Davon hab ich jetzt kein Foto, aber in den Kurven zeugen die Überbleibsel der geborstenen Plastikstoßstangen oder geborstenen Seitenspiegel von dem Geschehen.

Ich konzentriere mich lieber auf die üppigen Kurven der Abfahrt, die Aussichten und den schönen kleinen Blumen am Rand der Strecke.

2 Cols werden passiert und irgendwann tauchen auch die ersten Häuser wieder auf und ich habe einen schönen Blick auf Sospel.

Die letzte Strecke ist abenteuerlich, weil ich mal abseits der Autostraße koomot gefolgt bin, das Programm, mit dem ich die Routen erstelle und machmal selber Sachen vorschlägt, die nur mit einem MountainBike zu fahren sind – ich traue mich – es ist eine schöne Strecke, mit engen Kurven und schmalen Durchfahrten. Eine weitere zusätzliche Tour geht zu Ende.

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