Sonne aber nicht ganz so heiß wie gestern
von Los Arcos nach Logrono Höhe 500
Km 38,03 gesamt 2426,46 km
Zeit 2:58:41
Schnitt 12,77 max 45,78
HM 446 Max Höhe 672
Viertel vor sieben kann ich diese Aufnahme der Kirche von Los Arcos auf den Chip bannen
ich möchte heute früher weg und nicht wieder in die große Hitze kommen. Das klappt auch ganz gut und ich bin schon um 9 Uhr auf dem Rad. Es ist nicht gerade frisch, aber ich empfinde die 22° als kühles Lüftchen. Bonny läuft ganz locker, das ist gut so, denn es geht nachher wieder bergauf – ihr Terrain – das morgendliche Einlaufen ist wichtig – wie bei einem Profiläufer, was sie inzwischen ist.
Die Begegnung mit Jose dem letzten Gastgeber war wieder sehr in meinem Sinne von Jakobsweg – Begegnung. Wir haben uns über vieles ausgetauscht und hatten einen Draht zueinander.
Bald sind wir auf der N111, die alte Nationalstraße, auf der man ohne Bedenken fahren kann. Die Landschaft wird weiter – sie dehnt sich aus bis an den nächsten Höhenzug der leicht Blau aus der Ferne herübergrüßt.
bis dann das nächste Dorf auf der Höhe auftaucht
Sansol und Torres del Rio kündigen sich an und hier ist es so, dass Sansol oben liegt und auf Torres del Rio herunterschaut.
die Kirche ist leider zu und wir schauen uns so um
Torres del Rio von dem Vorplatz der Kirche in Sansol
Hier hätte ich mich entscheiden müssen für eine flache aber weitere Strecke oder die Strecke über die Höhenzüge um Viana mit seinem mittelalterlichen Flair zu erleben. Ich entscheide mich für die Berge und Bonny läuft. Der Pilgerweg ist neben der Straße und einige kenne ich aus Los Arcos. Sie sind schon um 6Uhr los. Der Fußweg zollt mir auch Respekt ab – ich könnte ihn nicht laufen – aufwärts immer in steilen Anstiegen – wir überholen die Radpilger regelmäßig am Berg und wenn es bergab läuft sausen sie an uns vorbei. Von weitem kann man dann Viana liegen sehen. Die Altstadt ist oben und rundherum ist ein Industriegürtel enstanden der an Bausünden alles aufweist was es gibt – in einer Reihe hingesetzt , alles gleich, wie Baracken ohne Dach – einfach schrecklich.
ich fahre die alte Straße hoch am Plaza vorbei, wo für die Stierfiesta schon alles bereitsteht
Die Kirche ist wieder in der Häuserreihe integriert und eine Fernaufnahme ist nicht möglich.
Hier reiht sich Cafe an Cafe und ich nehme das direkt vor der Kirche – hier kommen wirklich alle Pilger durch – holen sich den Stempel und stolpern weiter –
von der Plaza aus geht ein Schrägschuss – am Turm sind oben noch die Büßerkäfige angebracht
Dort wurden die Verurteilten zu Schau gestellt und das bei der Hitze ohne Schatten ……
Innen werden die Kirchen immer dunkler, ich wundere mich, dass meine Kamera aus dem wenigen Licht immer noch was macht..
ein altes Bildnis des heiligen Jakobus steht schon hier zur Verehrung bereit.
Hier am Rande des Gitters in dieser Straße sitze ich und schaue Pilger – das gab es bisher noch nicht, dass man die Fußpilger so intensiv betrachten kann. Ich trinke eine Cola und verschlinge die Spiegeleier, die angeboten werden. Kann auch den Platz einsehen, der gleich nebenan ist.
Jetzt habe ich mich gestärkt und ich nehme die Hauptstraße nach Logroño. Die Aussichten bleiben die gleichen und schon bald ist es in der Ferne sichtbar.
ich bin kurz vor der Stadt auf den Fußpilgerweg gewechselt, denn das ist die alte Straße – somit gut zu befahren. Treffe einige aus den vorherigen Orten wieder – aber außer Buen Camino wird es heute nichts. unterwegs habe ich mir noch ein Barockfoto ausgedacht für alle Leser des Blog. Preisfrage – warum ist das ein Barockfoto?
wer es zu wissen meint, soll doch bitte in den Blog schreiben – bin gespannt ob das gesehen wird
da muss ich noch rüber und dann nach rechts- gehe heute gleich auf den Campingplatz – er liegt zentral und so kann ich die Stadt gut erobern.
eine schöne kleine Fläche reicht uns allemal
Rioja hat wieder ein anderes Zeichen für den Pilgerweg in der Stadt.
Ich gehe schon gegen 16:00Uhr hinein – um diese Zeit ist noch fiesta und wenige auf den Straßen.
Für manche Fotos ist das angebracht. So gibt es die engen Gassen
und die weiten Plätze – immer ein toller Gegensatz, der oft das Bild der alten Städte prägt
am Tor treffe ich Martin wieder, habe schon unterwegs mit ihm gesprochen – er hat ein Faltrad, weil man das im Flugzeug als Handgepäck mitnehmen kann und inzwischen hat sich da eine kleine Santiago Gruppe Deutscher gebildet, die sich abends immer wieder in der Herberge treffen, zusammen essen, Karten spielen und sich austauschen. Sie passen gerade mal auf das Rad und Bonny auf, damit ich die Kirche anschauen kann. Sie schleppen allerhand an Lebensmitteln mit sich rum, damit werden dann alle heute Abend versorgt. So erfahre ich auch, wo der Lidl liegt – ich brauche auch noch was – finde aber vorher noch einen Euraski und dort gibt es auch alles.
die Barockausttattung inklusive
Bin gespannt wie die Zeltnacht wird. Letztes Mal hat mich die doch sehr dünne Auflage wach werden lassen, weil mir die Hüfte wehtat.
Vielleicht wird es besser…
… ist es ein Barockfoto weil die Kirche im Zentrum steht und die Linien der Weinreben wie Sonnenstrahlen darauf zulaufen ?
als hättest du bei mir das Barocksemester gehört….👍