Wetter bewölkt, ab und zu schaut die Sonne durch – heute Nacht hat es geregnet, aber die Gewitter waren weiter weg
von Ondres, Camping du Lac nach Cambo-Les-bains, Herberge Trinquet
Km 38,29  gesamt  2037,75 km
Zeit 2:39:26
Schnitt 14,41  max  50,33
HM 276  Max Höhe 209

Ich bin um 7 wach, aber dreh mich nochmal rum – 7:39 Uhr ist ok. Draußen fühle ich das Zelt  – nass – klar hat geregnet – innen nicht so wie gestern. Also lass ich es noch etwas stehen, es soll trocknen.
letztes Selfie von Bonny im Zelt

Der Camping hier ist gut geführt – alles schön angelegt, sauber. Die Rezeption spricht alle gängigen Sprachen hier – Französisch, Spanisch, Holländisch, Deutsch, Englisch -. Darum kann ich mich gut verständigen und denke über die Möglichkeit nach, die Zeltsachen doch hier schon zu lassen. Es geht von Bayonne jetzt sofort in die Pyrenäen, d.h. ich muss den Hänger entlasten und warum nicht jetzt. Ich wollte es zwar in St-Jean-Pied-de-Port lassen, aber nichts spricht auch gegen Ondres. Ich habe auch das Gefühl, damit hier keine Schwierigkeiten zu haben. Und richtig – klar kann hier bleiben bis sie es abholen – im September. Der Zeitraum verwundert schon etwas – aber ok – klappt.
Sie besorgt mir sogar noch Übernachtung in der nächsten Herberge – Cambo-les-Bains.
Ich fange an anders zu packen – was kann alles hier bleiben? Nach 2 Stunden bin ich fertig und der Seesack ist gefüllt und die Rolle mit der Thermarest Matte fertig. Alles abgeben, Visitenkarte draufkleben und los geht’s.
Klar sind wir richtig – überall gibt es Hinweise – in Zukunft nur noch außergewöhnliche….

Richtung Bayonne. Ich kann jetzt noch eine Plastikkiste gebrauchen, die das Essen aufnimmt – ist so viel Platz auf dem Hänger. Es müsste dann nicht in den Taschen schmoren. Jetzt kommt natürlich kein Intermarchè oder ähnliches – vielmehr schlage ich mich durch das Industriegebiet von Bayonne durch und habe die Türme der Kathedrale als Merkpunkt und Richtungsgeber vor Augen. Die ist so eng eingebaut, das du von den Türmen kein Foto machen kannst. Das Portal bleibt übrig.
  
huch das ist mir unheimlich – so tief runter                            hinten kündigt sich schon der kommende Regen an
    
Tor in der Stadtmauer                                                                   Portal der Kathedrale
Es ist kurz vor 15:00 Uhr, deswegen warte ich auf den Acceuil Menschen in der Kathedrale, der mir den Stempel St Jacobus gibt. Bonny wartet draußen geduldig – sie ist nur wenig gelaufen, wir waren bald in der Stadt und hier geht mit Laufen gar nichts. Hinter der Kathedrale tobt der Touristenstrom – wir gehen mittendurch – das macht Bonny auch müde.

Mein Handy zeigt den Weg aus Bayonne raus an. Was machten die Pilger bloß ohne Handy früher – ok – heute habe ich mindestens 14 – irgendwann hörte ich auf zu zählen – Camino Zeichen an Bäumen und sonst wo gesehen – es verdichtet sich. Kaum war ich aus Bayonne raus, geht es bergauf. Die Bäume recht und links sind nicht ganz zu sehen, die Wolken hüllen ihre Spitzen ein und der Nebel legt sich wie ein Schleier um die Gegend. Damit wird es aber auch schon feucht – ich halte an und ziehe die Regenjacke an. Keine Minute zu früh – es regnet – innerlich geht es mir gut – habe ich doch die Zeltzeit hinter mir gelassen – genau im richtigen Augenblick – es regnet stärker – der Hänger ist mit Bonny trotzdem leichter und es geht voran. Im Dorf vor Cambo gibt es endlich ein Super U. Hier hoffe ich eine Plastikkiste mit Deckel zu finden und außerdem können wir uns ein wenig unterstellen. Die Kiste – es gab sie wirklich – habe ich dann gleich gefüllt: Weintrauben, Tomaten, Käse, Schinken und Rose. Das soll mir heute Abend munden, wenn ich trocken in der Herberge sitze.

So passiert es wirklich. Eine schöne Bleibe – Garage für Hänger und Fahrrad, Bad Bett und Stuhl.
    
die Herberge                                                                                    der Regen um 19:00 Uhr

Wie angenehm, zumal der Regen stärker wird und fünf Stunden anhält. Ich habe es gerade richtig entschieden, denn der Regen unterwegs hat mir nichts ausgemacht, Bonny war auch ein wenig nass, aber das war mit der Fönbehandlung in der Unterkunft schnell behoben. Heute gehe ich aufrecht ins Bett – ihr könnt euch nicht vorstellen wie schön das ist…. kauft euch ein Boxspringbett – das ist besonders hoch…..;-)